Es gibt keine kostengünstigere Alternative zum Neubauprojekt 

Viele stellen sich die Frage, ob Belp mit einer Sanierung ein günstigeres Schulhaus bekäme. Die Antwort ist klar Nein! Denn die Sanierung * sieht nur eine Innensanierung ohne Fassaden- und Dachdämmung vor, damit diese kostentechnisch gegen einen Neubau bestehen kann. Der ganze Oberstufentrakt wird nur für seinen letzten Lebensabschnitt, also für weitere 25-30 Jahren saniert. Nach dieser Nutzungszeit wird er abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Dies ist finanztechnisch und ökologisch unverantwortlich. 
Wir machen einen Kostenvergleich des aktuellen Siegerprojektes mit der ursprünglichen Sanierungsvariante der Vertiefungsstudie Gemeinde Belp. Der Neubau kann für Total 78 Mio. realisiert werden (inkl. Schülerinnen und Schüler von Toffen und Kaufdorf) Die Sanierung würde gemäss Vertiefungsstudie der Gemeinde Belp 60 Mio. Franken kosten (50 Mio. + 20% geschätzte Mehrkosten).  Der ganze Oberstufentrakt müsste dann nach 25-30 Nutzungsjahren (im Jahre 2055), durch einen Neubau ersetzt werden. Dieser Ersatzneubau würde weitere ca. 35 Mio. zu Buche schlagen (Kostenschätzung). Im gesamten Total 95 Mio. Franken. Mittelfristig gesehen ist das Neubauprojekt wesentlich kostengünstiger als eine Sanierung!

* Sanierung gemäss Vertiefungsstudie 2019 (Gemeinde Belp) 

Das Neubauprojekt

  • Neubau mittelfristig kostengünstiger
  • Tiefe Unterhaltskosten
  • Projekt ist alternativlos
  • keine teuren Provisorien
  • Für die nächsten Generationen

Kostenentwicklung Sanierung 

* Kostenangabe Vertiefungsstufe Gemeinde Belp 2019 (+20% Mehrkosten geschätzt)
Erstellungskosten ohne Berücksichtigung Unterhaltskosten & Abschreibungen. 

Kostenentwicklung Neubau

* Kostenangabe Siegerprojekt Wettbewerb 2021 (mit Schüler Toffen+Kaufdorf) 
Erstellungskosten ohne Berücksichtigung Unterhaltskosten & Abschreibungen

Die Steuererhöhung kommt - ob neu gebaut oder saniert wird.

In Belp haben wir alle seit Jahrzehnten von einem tiefen Gemeinde-Steuersatz profitiert. Nötige Investitionen wurden nicht getätigt – wir haben von der Substanz gelebt. Mit den grossen Bauvorhaben, welche in den nächsten Jahren auf Belp zukommen, wird eine Steuererhöhung unausweichlich, ob die Schulanlage Mühlematt nun neu gebaut oder nur saniert wird.


Niemand will gerne mehr Steuern bezahlen. Und doch muss sich jede Belperin und jeder Belper fragen: Ist es mir das Wert? Wir sagen ganz klar JA: Die Gemeindesteuern machen ungefähr einen Drittel der Gesamtsteuerrechnung von Kanton und Gemeinde aus. Wenn nun die Gemeindesteuern um 2.5 Steuerzehntel erhöht werden, ist dies verkraftbar und eine gute Investition in die Zukunft. Mach den Vergleich mit umliegenden Gemeinden und du wirst feststellen, dass Belp auch mit einem etwas höheren Steuersatz ein sehr attraktiver Lebensort ist. Mit dem neuen Schulhaus wird die Attraktivität noch gesteigert.

Ittigen macht es vor: Investitionsfonds von 40 Mio. Franken aufgebaut. 

Etwas neidisch blicken wir nach Ittigen: Die Gemeinde hat dank einer Spezialfinanzierung «Investitionen» ein Polster von rund 40 Millionen Franken aufgebaut. Damit können die anstehenden Infrastruktur-Projekte mehrheitlich aus der eigenen Tasche finanziert werden. 
Diese 40 Millionen werden schwergewichtig in die Schulinfrastruktur investiert. Einerseits in den Ersatzneubau und die Erweiterung der Primarschulanlage Altikofen (Bild rechts), andererseits in ein neues Sport-, Freizeit- und Betreuungszentrum im Rain. Diese Projekte lösen Investitionen von insgesamt 60 Mio. Franken aus. 

Weg von kurzfristigen
Kostenargumenten

Belp darf sich nicht blind von falschen und kurzfristigen Kostenargumenten blenden lassen, sondern muss dringend auf gute Schulraumqualität setzen.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden keine Rückstellungen für grosse Schulraumerneuerungen, wie sie im Mühlematt nötig werden, gebildet. Wir alle in Belp haben vom tiefem Steuerfuss über Jahre hinweg profitiert. Den dringend nötigen Neubau mit einer reinen Kostenargumentation als zu teuer zu verwerfen, ist darum nicht gerechtfertigt. Gute Qualität hat ihren Preis und gute Schulbildung darf etwas kosten. Wir wollen und können unseren eigenen Kindern und Enkeln mit billigen Lösungen und Aufschieben nicht die grossen Investitionsbrocken überlassen. Es ist an uns, jetzt Verantwortung zu übernehmen - die kommenden Generationen sind uns dies wert.

Der Belper Bevölkerung wurde Ende 2019 ein Sanierungsplan präsentiert, der bei näherer Betrachtung erhebliche Mängel aufwies:  Das Raumangebot würde nicht entscheidend verbessert, die Naphthalinproblematik kann nicht vollumfänglich gelöst werden, die sanierten Unterrichtsräume würden nicht gedämmt und wären energetisch nicht auf dem heutigen Stand – die Liste der Nachteile ist lang. Und: Eine Sanierung würde im Endeffekt immer mehr kosten als budgetiert. Die Sanierung ist also schlicht keine Option, daher ist ein Neubau alternativlos. Dies hat die Belper Bevölkerung bereits an der Gemeindeversammlung vom 3. September 2020 erkannt und einem Neubau zugestimmt.

Kommentar
Kurz vor dieser Abstimmung werden verlockende Sanierungswunder versprochen. Warum diese ausbleiben werden.

Wir Architekten berechnen Gebäudekosten in den ersten Planungsphasen mit Gebäudevolumen und m3-Preisen und greifen dabei zurück auf verlässliche Erfahrungszahlen (Nachkalkulationen und Kostentools). Bei Gesamtsanierungen erreichen die Sanierungs-m3-Preise meistens den Neubaupreis oder übersteigt diesen sogar (bei aufwändigen Gebäudekategorien). Die allgemeinen Mehraufwände bei Sanierungen, teure Rückbauten und Schadstoffsanierungen etc. lassen den m3-Preis auf ein hohes Niveau ansteigen. - wer schon selber saniert hat, kann dies bestätigen. Diese Mehraufwände werden schlussendlich die Vorteile des Erhaltes der best. Rohbaukonstruktion aufheben. Damit kommt die Sanierung auf das Kostenniveau von Neubauten. Nutzungstechnisch wird eine Sanierung sich immer im engen Korsett der Bestandesbauten bewegen müssen, ein unüberwindbares Hindernis für die Planer. Nun muss sich die Argumentation zum eigentlichen Bauziel bewegen. Nämlich eine Schule zu bauen ohne Schadstoffe, mit effizienten und zukunftstauglichen Grundrissen, auf die Schule abgestimmte Raumkonzepte. Diese Anforderung kann eine Sanierung im Mühlematt nicht Ansatz erfüllen. Deshalb plädiere ich so vehement für einen Neubau.  I   Markus Graber - dipl.Architekt FH

Lorenz Perren

Finanzcontroller. Vater von 3 Kindern. 

«Packen wir es jetzt an - bevor es unsere Kinder eh tun müssen!»

Doris Zuckschwerdt

Pensionierte Lehrperson. Mutter von 3 erwachsenen Kindern. Mitglied Sozialkommission & Geschäftsprüfungskommission.

«Belperinnen und Belper haben JA gesagt zu einem neuen Schulhaus Mühlematt. Nun braucht es ein JA zur Umsetzung!»

Theo Schneider

Informatiker. Vater von 4 Kindern. Mitglied Geschäftsprüfungskommission.

»Mit dem Projekt “Le Fil Rouge” machen wir uns bereit für die Zukunft und tragen gleichzeitig Sorge zu den Ressourcen. Eine Veränderung mit vielen Chancen!«